Boris Dittrich war bis 2006 Mitglied des Niederländischen Parlaments und dort Vorsitzender der links-liberalen Fraktion. Er war weltweit der erste Politiker, welcher die gleichgeschlechtliche Ehe auf die politische Agenda setzte und wird deshalb gerne auch als deren Vater bezeichnet.
Boris ist seit 2007 für die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch tätig und ist dort der sogenannte Advocacy Director for LGBT. Human Rights Watch und Boris Dittrich setzen sich intensiv mit der Situation der LGBT-Gemeinschaft in Russland auseinander und unterstützen die dortigen LGBT-Organisationen auf vielfältige Weise.
Hans-Peter Fricker leitet das Podium. Er war von 1985 bis 1995 Kulturchef von Schweizer Radio DRS.
1995 bis 2003 leitete er die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft. Von 2004 bis zu seiner Pensionierung 2012 war er CEO des WWF Schweiz.
Andreas Gross ist seit 1991 Nationalrat und befasst sich dort insbesondere mit demokratie- und europapolitischen sowie aussen- und sicherheitspolitischen Themen.
Seit 1995 ist Andreas Gross auch Vertreter der Schweiz in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. 2010 verfasste er dort einen Bericht gegen die Diskriminierung und für Massnahmen zur Besserstellung von sexuellen Minderheiten in Europa.
Er ist ausserdem ein fundierter Kenner der Situation in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, wo er regelmässig auch als Wahlbeobachter unterwegs war. Er hat im Europarat mehrere Berichte zu Russland und zur Ukraine verfasst.
Von 1985 bis vor kurzem brachte Max Schmid als Auslandskorrespondent des Schweizer Radios SRF fast täglich Nachrichten aus der ganzen Welt nach Hause.
Von 1999 bis 2008 war er in Moskau stationiert. Für seine dortige journalistische Arbeit sowie für seine Verdienste um die Vertiefung der Beziehungen zwischen der Schweiz und Russland erhielt er 2006 den Schweizerisch-Russischen Journalistenpreis.
Max Schmid ist heute wieder in der Schweiz wohnhaft. Er ist Mitglied von NETWORK und reist oft nach Russland.
Gulya Sultanova engagiert sich bereits seit mehreren Jahren aktiv für die LGBT-Gemeinschaft in Russland. Seit 2008 ist sie eine der Organisatorinnen des «Side by Side» Festival in St. Petersburg. Dieses Festival wurde rasch zur wichtigsten Veranstaltung seiner Art und organisiert mittlerweile Anlässe nicht nur in St. Petersburg, sondern auch in Moskau und in anderen Städten Russlands.
Dem Festival ist es gelungen, trotz heftiger staatlicher Repression Freiräume für kulturelle und soziale Begegnungen in Russland zu schaffen und zu einem wichtigen Anker in der LGBT-Gemeinschaft zu werden. Gulya und ihre Mitveranstalter waren dabei immer wieder persönlichen Bedrohungen und staatlicher Verfolgung ausgesetzt.
Gulya Sultanova ist ausserdem Aktivistin LGBT-Organisation «Coming Out» in St. Petersburg.
Claude Wild studierte am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales (IUHEI) in Genf Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen und schloss ein Nachdiplomstudium in Sicherheitspolitik ab.
1992 trat er in den diplomatischen Dienst ein. Von 1997–2000 war er erster Sekretär und später Botschaftsrat bei der Schweizer Botschaft in Moskau.
2010 erfolgte die Ernennung zum Botschafter und Leiter der Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA. In dieser Funktion setzt sich Claude Wild dafür ein, dass die Menschenrechte und der Schutz der Minderheiten in alle Bereiche der Schweizer Aussenpolitik integriert werden.
Svetlana Zakharova ist Aktivistin und Pressesprecherin der Organisation «Russisches LGBT Netzwerk». Das Netzwerk wurde 2006 als überregionale Menschenrechtsorganisation mit Sitz in St. Petersburg gegründet. Mittlerweile ist das Netzwerk die grösste LGBT-Organisation in Russland mit 16 regionalen Untergruppen.
Svetlana Zakharova schloss ihr Studium in regionalen Studien mit einem Master der staatlichen Universität in St. Petersburg ab. Sie verfügt ausserdem über einen Master-Abschluss in Gender Studies von der Central European University in Budapest.
Bis vor kurzem koordinierte sie für das Netzwerk die sog. Flash Mobs zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT), welche in Russland und darüber hinaus mediale Beachtung fanden.